Switzerland loving

Sebastian wusste nicht mehr was darauf zu erwidern. Natürlich hatte Mark recht, aber Sebastian wollte das so nicht. Er war jung, Red Bull hätte auf Mark setzten sollen und nicht auf ihn. "Was muss ich nicht?" fragte Sebastian dann verwirrt. Was war nun los, hat er etwas verpasst? Er konnte sich nicht vorstellen was Mark nun damit ausdrücken wollte.
Im Film gab es grad eine Explosion und der Heppenheimer zuckte gerade zusammen. In der Hinsicht konnte Sebastian ein richtiger Angsthase sein. Auch bei Blitz und Donner wurde dem Doppelweltmeister ganz anders werden. Und wie zur Bestätigung begann es zu Regnen. Auch das noch. Wenn das zum Ausgewachsenen Sturm wurde, dann würde der Australier wohl einen ziemlich verschreckten Welpen kennen lernen. Und Hanna war nicht da, die wusste wenigstens wie man den Heppenheimer beruhigt bekommt. "Bitte lass es nicht Stürmen" murmelte Sebastian. Was für ein Mist auch, so konnte er Mark gar nicht das Gelände und die Umgebung zeigen.

Bevor Mark klar stellen konnte, was er meinte, war eine Explosion im Film zu hören und Sebastian reagierte äußerst Schreckhaft. Machte er das immer? Aber sonst zuckte er doch nie zusammen, wenn mal ein Motor in der Boxengasse fehlzündete oder gar einer explodierte, wenn Autoreifen platzten und so weiter. Dann zuckte er doch nicht so.
"Angst vor Sturm?", fragte Mark amüsiert. Aber da konnte er sich einreihen. Es war nicht der Sturm, der ihm Angst machte. Es war ein möglicher Stromausfall, Dunkelheit. Mark hasste die Dunkelheit. Er wollte etwas sehen. Er hasste das Unbekannte darin. Aber was sollte er tun? "Mach dir mal keine Sorgen. Hier kann dir nichts passieren." Mark setzte sich mühsam auf. Die Schmerzen wurden langsam wieder immer stärker. Als hätte jemand seinen Körper in Flammen gesetzt.
"Und mit du musst nicht, meinte ich warten. Ich kann sehr wohl zwischen dir und Stefano unterscheiden. Ihr seid zwei verschiedene Personen. Nur weil Stefano mich so zugerichtet hat, gehe ich nicht davon aus, dass das jeder mit mir macht... wenn das der Fall gewesen wäre, wäre ich nie zu dir geflohen, Sebby."

"Nicht direkt der Sturm. Eher vor dem Donner und dem Blitz. Ich mag das nicht. Wenn der Motor fehlzündet oder ein Reifen platzt, dann weiß ich woher das kommt, aber beim Donner und Blitz eben nur von irgendwo vom Himmel. Aber wo der Blitz einschlägt seh ich nicht." erklärte der Heppenheimer. Klang bescheuert aber war so. Was konnte er schon für seine Ängste?
"Ja hab ja einen Blitzableiter auf dem Dach, aber dennoch..." meinte Sebastian leise und sah zu wie Mark sich aufrichtete. "Brauchst du was gegen die Schmerzen? Ich hab was da wenn du willst" fragte Sebastian. Ihm war das aufgefallen wie viele Schmerzen der Australier haben musste als er sich aufgerichtet hat.
Sebastian bekam ganz große Augen als Mark ihm das so erklärte. Er fühlte sich irgendwie geehrt das Mark das so sah, das Sebastian anders als Stefano ist. Er hätte es Mark nicht verübelt, wenn dieser sich von keinem mehr Anfassen ließ.

Wie süß war das denn? Der Kleine hatte Bammel vor dem Blitz und Donner. Mark fand das wirklich süß. Vor allem, dass er das so zugab. Wenn es ein Gewitter gäbe, dann wären sie wohl bereit gemeinsam zu zittern und sich zu fürchten. Hatte doch auch etwas.
"Ja... wäre hilfreich. Mir tut einfach alles weh." Warum sollte er das denn leugnen? Er hatte Schmerzen und wenn er Schmerzmittel hatte, dann sollte er etwas nehmen. Ganz einfach, weil es keinen Sinn hatte sich hier lange zu quälen. Was brachte es ihm oder Seb? Der einzige, dem es etwas brachte, war Stefano und obwohl er es nie erfahren würde, wollte er ihm die Genugtuung nicht lassen. Gerade, als er etwas sagen wollte, klingelte Marks Handy wieder. Es war Ann, die ihn in einer Mail auf Artikel hinwies. Es waren Artikel über Stefanos Festnahme und den Grund. Da waren bisher keine Bilder. Aber es wurde tatsächlich davon gesprochen, dass er versucht hatte Mark umzubringen. Mark war entsetzt. Aber da musste er durch. Er tippte sofort einen Tweet:
'Don't worry guys. I'm safe now, with a friend, who's taking good care of me' Und damit meinte er Seb. Er kümmerte sich ja doch wirklich gut um ihm.

Sebastian sprang sofort auf um die Schmerztablette zu holen. Er hatte das im Bad, im Spiegelschrank, weil er verhindern wollte das wenn Fabian da war, er an die Tabletten nicht ran kam. Mit einem Glas Wasser und den Tabletten ging er zu Mark und stellte beides hin. "Ist die Gerüchteküche aktiv?" fragte er gespielt beiläufig. Es war klar das die Medien das ausschlachteten, das die Fans auf unzähligen Plattformen darüber diskutierten war ebenfalls klar.
Nichts desto trotz war Sebastian schon darüber verwundert das jetzt schon die Medien heiß liefen. Wie viel Uhr hatten sie denn?
"Meinst du, du kannst heute Abend was Essen? Und wenn ja was?" fragte Sebastian.
Doch noch bevor Mark etwas sagen konnte, hörte man die Reifen quietschen. Eindeutig Hanna. Schmunzelnd sah er zum Flur und tatsächlich kam die blonde Freundin rein. "Hey Seb, ich hab was eingekauft, So ein Scheiß Wetter. Oh Hi Mark, Christian hat mir bescheid gegeben das du da bist, und deswegen kam ich erst auf den Trichter mit dem Einkaufen, lasst euch nicht stören, ich werd eh gleich wieder zu meinem Freund abhauen" meinte Hanna munter und drückte Sebastian die Taschen in die Hand.

"Ja, natürlich." Wäre doch eher ein Wunder, wenn es nicht so wäre. Natürlich redete man, natürlich kam es raus, dass er verprügelt worden war, dass er gewürgt worden war. Doch kaum hatte er die Schmerzmittel intus, kam auch schon Hanna an. Sie wirkte sehr fröhlich und ihre Stimme... war gerade einfach nur ekelhaft hoch, aber er sagte nichts. Sie konnte nichts für ihre Stimme und auch nichts dafür, dass es ihm in diesem Zustand leicht in den Ohren klingelte. Sonst empfand er ihre Stimme auch nicht als störend.
"Hi Hanna." Viel mehr Interatkion ging kaum noch. Sie wirkte... frisch verliebt, als sie da noch ein paar mal herum wuselte und dann wieder ging. Mark sah ihr verwirrt nach. Aber das passte schon so. Er wollte nicht groß darüber nachdenken, was passiert war und warum sie wieder so schnell verschwunden war. Aber kaum war sie weg, streckte Mark seine Hand nach Sebastian aus und fand seine. Er zog leicht daran, um ihn näher an sich heran zu bekommen. Draußen kam langsam wirklich ein Sturm auf.
"Abendessen: Irgendwas... verträgliches. Pasta vielleicht? Wir könnten gemeinsam kochen."

"Woah ich sags dir, Seit Hanna und Christian zusammen sind, ist Hanna so ekelhaft glücklich geworden, nichts gegen die Beziehung, ich freu mich für sie, aber das ist doch manchmal sehr... anstrengend." plapperte Sebastian. Er merkte gar nicht das er Hanna und Christian soeben verraten hatte, andererseits hatte er keine Geheimnisse vor Mark.
Das Mark seine Hand hielt, fühlte sich einfach nur toll und traumhaft an. Nichts in der Welt könnte ihm nun Angst einjagen.
Naja Nichts, bis der Donner der nun erklang. Sebastian zuckte zusammen und sah dann zu Mark. "Klar können wir Pasta machen. Du schneidest die Zutaten für die Soße und ich mach den Rest. Ich denke mal sitzen wäre für dich besser oder was meinst du?" fragte der Heppenheimer und lächelte nun. Normalerweise wurde er sich bei einem Gewitter sofort in den Boliden oder unter eine Decke verkriechen, aber hier mit Mark, war das ganze nicht mehr ganz so schlimm.

"Hanna und Christian?" Mark war, gelinde gesagt schockiert. Auf der Anderen Seite wusste er, dass Christian vor der Scheidung stand. Was sollte er dagegen haben, dass er sich schon eine neue Freundin gesucht hatte und wenn es ihn glücklich machte, war doch alles okay. Und Hanna schien es sehr glücklich zu machen. Und das war sehr großartig.
"Mir egal." Er würde Sebastian helfen. Es war ja nicht so, dass er nicht stehen konnte. Er war geschalgen worden, beinahe umgebracht worden. Das hieß er konnte ohnehin nichts so wirklich, leider. Aber es war gut so. Seb nahm Rücksicht, das merkte er und so fiel es ihm sehr leicht ihm gerade zu vertrauen. Er würde also alles machen, was er ihm auftrug. Aber was wollte der Kleine überhaupt schneiden? Mark hatte eher an eine einfache Pasta, ohne großen Aufwand gedacht. Spaghetti mit Tomatensoße oder sowas.
"Und danach dein Eis?" Draußen blitzte es wieder und Mark sah mit Sorge auf das Licht.
"Ist hier schon mal wegen Gewitter der Strom ausgefallen?"

Erst jetzt bemerkte Sebastian sein Missgeschick. "Also ähm, das soll eigentlich keiner Wissen. Zumindest bis die Scheidung durch ist." kam es kleinlaut von dem Heppenheimer. Nicht das es nun wirklich störte das Mark es wusste, er hatte ihm ja auch das mit Stefano und mit Luke anvertraut. Und Mark war kein Plappermaul, also konnte Sebastian dem Australier getrost das anvertrauen.
"Ja und danach das Eis. Dann sind wir wahrscheinlich kugelrund, aber hoffentlich gesättigt" kam es von Sebastian. Es klang nach einem Plan.
Doch dann kam Mark mit einer Frage. "Also Hanna ist das wohl einmal passiert. Aber nach einer Stunde hatten die Stadtwerke den Strom wieder hergestellt. Zudem heize ich mit Öl, also müssten wir es so oder so warm haben" meinte Sebastian, nicht ahnend das Mark eher auf die Lichtverhältnisse anspielte.
"Was meinst du, werden die anderen Fahrer sich auch melden und sich nach dir Erkundigen?" fragte Sebastian. Wahrscheinlich war es wohl eher das Ferrari ein Freudenfest veranstaltete. Er wusste das alle unter Stefano gelitten hatte.

Nun die Heizung interessierte den Australier herzlich wenig. Er hatte ein altes englisches Herrenhaus, da war es manchmal nicht einfach zu heizen und entsprechend kannte er Taktiken, um sich dennoch warm zu halten. Ihn störte die potentielle Dunkelheit, die auf sie zukam. Mark hasste die Dunkelheit. Und er hatte gerade heute das Gefühl, dass sie noch einen weiteren Schrecken verbergen würde. Stefano hatte ihn nachts so zugerichtet. Immer öfter war es dunkel geworden. Er hoffte, dass es nicht dazu kommen würde.
"Warm ist... gut. Hell wäre aber besser." Jedenfalls für ihn.
Die Frage ob die anderen Fahrer sich erkundigen würden, beantwortete sich von selbst. Jenson und Fernando garantiert, aber Fernando würde garantiert schon über Ferrari einiges erfahren, immerhin hatten sie den Teamchef verloren. Da war nun unter Garantie Krisensitzung angesagt. Schon in zwei Wochen musste ein Neuer feststehen.
"Früher oder später sicherlich. Aber ich denke erst einmal schauen sie zu, dass sie nach Hause kommen, Kleiner." Alleine Felipe flog eine Weile. Jenson fuhr eine Weile und so weiter.

"Hast du Angst vor der Dunkelheit?" fragte Sebastian nach. Er sprang auf und holte aus einer Schublade unter dem Fernseher Taschenlampe und auch so große Batteriebetriebene Lampen. "Ich denke für den Fall dessen, hab ich was hier. Hanna traut sich auch nicht aus dem Zimmer wenn das ganze Haus dunkel ist." meinte der Heppenheimer und grinste.
Als es um die anderen Fahrer ging, setzte sich Sebastian dann wieder zu Mark. "Stimmt und wahrscheinlich sind sie alle noch geschockt." zumindest der Welpe war noch von dieser Tat ziemlich geschockt. Ein Teamchef hatte versucht einen Fahrer umzubringen.
"Was hälst du übrigens davon wenn wir dann sobald es dir wieder gut geht wir hier die Gegend erkunden, man kann hier sehr schön laufen gehen" fragte der Heppenheimer.
Er würde so gerne Mark mehr von der Schweiz zeigen und ihn vor allem ablenken von dieser Horrornacht, aber bei dem Wetter und seinem Gesundheitszustand wurde da nichts draus.

Mark seufzte. Er hasste es es zugeben zu müssen, dass er Dunkelheit hasste und sie ihm Angst machte. "Ja. Ich habe Angst in der Dunkelheit." Es war ein Zeichen von Schwäche, aber er wusste, dass Seb diese nie außerhalb der Rennstrecke einsetzen würde. Wenn er seine Schwächen gegen ihn einsetzte, dann nur auf der Rennstrecke und da machte es jeder. Da war man auch dumm, wenn man es nicht tat, um den anderen auszustechen und sich und das Auto besser dastehen zu lassen.
"Das auch noch. Viele werden es erstmal nicht wahrhaben wollen." Sowas sollte auch nicht passieren. Aber dann war da auch noch die Sache, dass Mark genau wusste, das sowohl Karthikeyan als auch de la Rosa bei HRT extrem homophob ware. Einige würden sich also sicher nicht erkundigen. Oder dumme Kommentare ablassen, wie 'Eine Beziehung gehört nicht hierher'. Aber da war Mark anderer Meinung. Wenn man sich verliebte - und zu Anfang war er verliebt gewesen - dann war es doch egal in wen. Aber der Sturm lag noch vor ihm.
"Klingt gut." Normalerweise lief Mark mit seinen Hunden...dann musste eben der Welpe als Ersatz herhalten. Plötzlich krachte es. Ein Blitz. War wahrscheinlich ganz in der Nähe eingeschlagen.
"Scheiß Wetter."

Mark bestätigte das was der Welpe sich schon dachte. "Jeder hat eine Angst, meine kennst du ja schon" meinte der Heppenheimer lächelnd.
Als Mark meinte, das einige es nicht wahrhaben wollen, musste der blonde Fahrer seinen Kopf schütteln. "Wenn die was gegen dich haben, weil du mit einem Mann zusammen warst, dann sollte betreffender sich mal umsehen. Jenson hat mit mir geschlafen und bei ihm und Lewis bahnt sich auch etwas an. Es gibt Paddockintern Gerüchte das Britney auch schon einmal von einem Mann verwöhnt worden ist und Michael soll schon die Klappe halten, das was er und sein Bruder manchmal abgezogen hat, ist auch sehr zweideutig." erwiderte Sebastian und sah Mark ernst an. "Und was da der Herr Ferrari Teamchef geleistet hat, ich glaube die meisten hätten ihm sowas zugetraut, ich mein, er ist dafür bekannt das er Terror macht." fügte der Heppenheimer hinzu und nahm vorsichtig die Hand des Australiers in seine. "Und sonst lass sie reden, die sind sowieso wahrscheinlich nur neidisch, das du zu deinen Gefühlen stehen kannst" flüsterte Sebastian und sah Mark in die Augen.

Mäuse und Gewitter. Mark kannte seine Ängste. Nie würde er vergessen, wie Seb stehen geblieben war, als da eine Maus war auf einer Rennstrecke. Wie so ein Elefant. Aber es war auch irgendwo sehr goldig. Eine einfache kleine Maus, konnte den zweifachen Weltmeister umhauen.
Mark lachte dann allerdings, als es um die anderen Fahrer ging. Gut von Jenson und Lewis wusste er nichts, aber von Britney.
"Ist Britney. Von mir, unter anderem. Was glaubst du woher der Name kommt? Britney quietsch ganz komisch, wenn er kommt. Das konntest du echt nur mit Britney Spears vergleichen." Warum sollte er es leugnen? Britney und Mark waren, als sie Teamkollegen waren, Friends with Benefits und dabei war es geblieben. Andernfalls hätten sie sich au der Strecke nicht so bekämpfen können, wie sie es getan hatten.
"Ich wünschte wir lebten in einer Zeit, wo das einfach keinen mehr kümmert und sowas normal ist."

"WAS? Verdammt... danke Mark nun hab ich ein Kopfkino" meinte Sebastian und wurde rot während er etwas kicherte. Jap die Vorstellung wie Mark Nico Roßberg zum quietschen brachte war eine interessante Vorstellung. Doch dann schluckte Sebastian. Wenn Mark Britney zum Quietschen brachte, dann würde er es doch locker schaffen den Heppenheimer in ganz andere Sphären zu schießen. "War das mit Nico etwas, ähm, ernsteres oder wie bei Jens und mir, einfach Freunde mit Extras?" wollte Sebastian wissen. Es war komisch das zu fragen, aber irgendwie fand Sebastian es wichtig das zu wissen, denn diesen Aspekt kannte der Heppenheimer von seinem Mate nicht.
"Wir leben in so einer Zeit, nur die Formel 1 ist sehr verklemmt. Aber auch das wird sich ändern, sobald ein paar mehr den Mut finden zu dem zu stehen wen sie lieben, und was sie bevorzugen" meinte Sebastian einfühlsam.
Wieder blitzte es und ein Donner knallte laut. Sebastian zuckte zusammen und klammerte sich etwas mehr an seinen australischen Teamkollegen.

"Das war nichts Festes.", versicherte Mark sofort. So hatte er nie für Nico gefühlt. Eher im Gegenteil. Nico und er waren... Bekannte, Teamkollegen, aber nie Freunde und auch nie mehr. "Das war nicht einmal was wie du mit Jenson hattest. Dazu hätten wir Freunde sein müssen. Das war einfach nur Sex, mehr nicht." Es war zwar Schade, aber perfekt für beide zu dem Zeitpunkt. So hielten sie eben die Kommunikation am Leben.
"Die Formel 1 ist nicht verklemmt, sie ist prüde und homophob." Ganz einfache Sache. Dabei gab es doch so viele, gerade auch Paare. Viele davon hatten sich aber auf Red Bull Racing konzentriert, denn dieser Rockstar Stall, hatte keine Probleme mit Homosexuellen. Eher im Gegenteil. Die Mechaniker konnten offen dazu stehen, dass sie ein Paar waren. Aber eben nur bei Red Bull. So gesehen war Mark schon froh noch bei dem Team zu sein.
Und schon hatte er Sebby an sich kleben. Und eine Idee.
"Wir könnten ja nach dem Essen hoch, uns in ein Bett kuscheln und da fernsehen." viel mehr konnte Mark heute nicht.

Gut, dann war das einfach nur Sex zwischen Britney und Mark gewesen. Eine ganz dumme Frage bildete sich in Sebastians Kopf und er wäre nicht er gewesen wenn er sie nicht gestellt hätte. "Und wenn hast du sonst noch im Paddock zum Quietschen gebracht?" ja nun war die Frage raus. Hoffentlich gab das kein Ärger.
"Aber nicht alle sind das. Was glaubst du wieso ich dauernd so doof grinsen muss? Alle Fans betiteln soweit ich das sehe die Formel 1 Fahrer zumindest als Kuschelgruppe und auf gewisse Art und Weiße stimmt das auch." meinte der Blonde Fahrer. Gut oftmals blieb es ja nicht nur beim Kuscheln.
"Oh das klingt toll. Dann mach ich mich sofort an das Essen." meinte der Heppenheimer und sprang auf. Er flitzte in die Küche und stellte das Nudelwasser hin. Auch die Tomaten aus der Dose schüttete er in einen Topf und erhitzte schnell alles. Die Aussicht mit Mark gleich Kuscheln zu können beflügelte ihn. Schnell würzte er die Soße und gab mit Salz die Nudeln hinzu. Fröhlich pfeifte er.

"Stefano. Nur Stefano und Nico.", meinte Mark ruhig. Ansonsten hatte er nur Freunde und Partner außerhalb der Formel 1 gehabt. Einen Trainingspartner, einen Bekannten, solche Personen, aber in der Formel 1 war er, obwohl er schon einige Erfahrung hatte, noch ein unbeschriebenes Blatt. Nur wenn er beschrieben wurde, dann offensichtlich richtig. Und von Stefano... nun das hinterließ wohl für immer Spuren an ihm, leider. Mark seuzfte.
"Kuschelgruppe? Nee, eher,... keine Ahnung." Mark wollte nicht mehr so groß darüber nachdenken. Es war anstrengend, sehr sehr anstrengend.
Und schon war der Kleine weg zum Kochen. Langsam folgte Mark ihm in die Küche, wo er schon umher wirbelte... doch der Geruch alleine schon sorgte für sein Übriges. vielleicht hatte er eine Gehirnerschütterung oder so? Auf jeden Fall beanspruchte er plötzlich das Waschbecken für sich. Er übergab sich, wobei es da nicht viel gab, nur Flüssigkeit und etwas Magensäure.

Sebastian war verwundert. Mark war doch etwas älter als Sebastian, aber hatte nur Stefano und Nico? Da hatte ja Sebastian mehr, aber das lag vielleicht auch dran das die Fahrer in der niedrigeren Ligen vielleicht auch offener für sowas war.
Das Mark nicht wirklich die Fahrergemeinschaft anders benennen konnte machte nichts. Es war sowieso komisch. Jeder markierte nach draußen die Männlichkeit in Person, aber sobald die Öffentlichkeit und die ganzen Menschenmassen weg waren, waren die Fahrer eher handzahm.
Und dann übergab sich Mark neben ihm in das Spülbecken. Das verdarb dem Welpen den Appetit. "Ich glaub Essen ist doch keine Option" meinte der Heppenheimer. Er nahm Mark vorsichtig und brachte ihm zum Küchentisch, wo er sich hinsetzen konnte, dann stellte er ein Glas Wasser zu seinem Mate und ließ den Wasserhahn laufen, damit die Magensäure von Mark abfloss. "Wie wärs mit Tee und wir kuscheln uns gleich hoch?" fragte Sebastian sanft nach. Es brachte doch nichts wenn Mark sich quälte.

Recht hatte er. Essen war wohl doch noch keine gute Idee. Er setzte sich erst einmal einen Moment hin. Vielleicht sollten sie einfach irgendwas oben machen und essen, wenn ihnen beiden danach war. Sein Vorschlag war demnach alles andere, als schlecht. Sie klang sogar sehr, sehr gut.
"Wir können ja einfach etwas Brot mitnehmen, wenn uns der Hunger überkommt" Aber alles in allem stimmte er zu. Sie gingen langsam nach oben, wo Mark sich gleich ins Bett legen konnte. Sie waren in Sebastians Zimmer. Das Bett war weich und gemütlich, wirklich kuschlig. Mark entdeckte sofort ein Bild, das er kannte. Ein gemeinsames Bild auf einer Feier. Seine Familie war auch vertreten. Wie süß.
"Ich wünschte das hier wäre... anders. Ohne Verletzungen und... Stefano. Einfach nur... wir." Aber es war nun nicht so. Damit musste Mark leben.
"Warum ist da ein Bild von uns?"

Sebastian nickte, schnappte sich die Brötchen vom Frühstück und ging damit und mit Mark in sein Zimmer. Schmunzelnd sah Sebastian, das dass Bett wohl weich genug war, weil Mark sich gleich so reinkuschelte. Doch dann fand Mark das Bild, das Sebastian so sehr mochte. Sofort verschwand das lächeln und er wurde etwas rot.
Er setzte sich zu Mark und sah auch auf das Foto. "Nun..." begann Sebastian. Was sollte er sagen. Das er jeden Abend das Bild anschmachtete und dem Mark auf dem Bild Gute Nacht sagte? Wohl besser nicht. "Es ist ein schönes Bild... und... ja... ähm..." mist nun hatte er sich doch Verraten. Er seufzte. Mark würde bestimmt denken das er ein Fanatiker oder sonst irgendwie Psychisch krank ist.
"Ähm Fernseh schauen. Ich hab leider nicht so viele englische Sender" entschuldigte sich Sebstian und fischte die Fernbedienung hervor. Er zappte durch und wusste nicht wo er stoppen sollte. Hatte er überhaupt einen Englischen Sender?

Irgendwie war es ja schon niedlich, wie sehr der Kleine wohl verschossen war. Nun gut, er bekam ja nun hier seine Chance. Vielleicht wurde es etwas aus Ihnen, vielleicht auch nicht. Aber Mark würde mal sehen. Er würde es auf sich zukommen lassen. Wenn aus ihnen ein Paar wurde, dann großartig, wenn nicht, dann eben nicht. Er sah nicht ein sich da reinzuhängen, wenn eine Beziehung doch organisch erwachsen sollte. Außerdem kannte er ja nun das Ergebnis der letzten Beziehung die derart erzwungen auf ihn gewirkt hatte. Er war schwer verletzt, anders konnte man es nun kaum mehr sagen. Sein hals war und blieb geschwollen von der Würgeattacke.
"Egal. Ein wenig deutsch verstehe ich schon.", meinte er ruhig. Mark rutschte etwas näher an Seb, sodass er sich an ihn schmiegen konnte. Dessen Wärme war angenehm einschläfernd und ruhig. Doch dann gab es plötzlich einen lauten Knall - ein Blitz. Fernseher und alle anderen elektrischen Gerätschaften gingen aus. Mark seufzte.
"Ich hab es doch geahnt, dass ich wieder Pech anziehe."

Sebastian blieb bei RTL Living hängen, weil die viele Sendungen auf Englisch waren, nur deutsch übersetzt wurde, und man meistens auch ohne zu verstehen was sie sagten, den Inhalt mitbekamen. Der Heppenheimer spürte das Mark näher an ihn heran rutschte und hoffte das er bequem genug für den Australier. Immerhin war er ja noch ziemlich lädiert. Doch dann Donnerte und Blitzte es und das Licht war aus. "Das liegt nicht an dir, wirklich, es ist normal hier das es stürmt und eben mit Gewitter, hat was mit der Geografischen Lage zu tun" beschwichtigte der Heppenheimer seinen Mate und fuhr ihm sanft über die Wange. "Wenn du mich lässt, dann kann ich von unten die Taschenlampen und Co holen." schlug Sebastian vor. Wieder blitzte es, aber Sebastian verbat sich Angst zu haben. Immerhin hatte Mark Angst im Dunklen und nach letzter Nacht, wahrscheinlich noch mehr. Der Welpe zog die Decke vor und deckte Mark etwas zu, in der Hoffnung geborgen zu fühlen, so das Seb schnell runter flitzen konnte. Zudem wollte er die Haustüre abschließen.

Mark nickte, als Seb vorschlug die Taschenlampe zu holen. Oder Kerzen. Irgendwas, was diesen Raum beleuchtete. Mark lauschte seinen Schritten... doch dann kamen andere dazu, schwerere Schritte. Ein Mann, der schwerer war kam rein. die Tür öffnete sich, Mark konnte nicht erkennen wer es war, doch dann spürte er nur wieder, wie sich etwas um seinen Hals legte und zudrückte. Er bekam keine Luft mehr. Er konnte nichtmal mehr Japsen. Dann ließ er ab. Mark floh aus dem Bett, aber wohin? Wohin? Er machte das, was er als Junge immer wieder gemacht hatte. Er setzte sich in die Ecke und zog die Beine an und wartete, zitterte und wartete und hoffte, dass das alles nicht so war. Nur eines wusste Mark: Er hatte einen ganz schönen Knacks mitbekommen. Mittlerweile rannen Tränen über seine Wange. Ein Blitz schien seine Angst zu bestätigen. Da stand doch jemand

Sebastian lief los, wollte er doch so schnell wie möglich wieder bei Mark sein nur um seine Angst zu mildern. Also schloss er die Haustüre ab und schnappte er sich die Batteriebetriebenen Lichtquellen mit und hastete wieder hoch, doch beim Bad blieb er stehen. Hier standen ein paar Kerzen rum, die Hanna immer anzündete wenn sie ein besonderes Bade Erlebnis haben wollte. Er schnappte sich also die Kerzen und das Feuerzeug auch noch und ging dann wieder in sein Zimmer. Ein Blitzt zuckte durch den Himmel und erleuchtete kurz das Zimmer. Sofort sah der Heppenheimer das Mark nicht mehr im Bett lag, sondern in einer Ecke des Zimmers gekauert saß. "Mark" Sebastians Stimme zitterte. Der Welpe schnappte sich eine Taschenlampe und machte eine batteriebetriebene Lampe an und hoffte so erstmal etwas Licht in das Zimmer zu bekommen. Den Rest würde er anmachen, sobald Mark beruhigt war.
"Mark?" ganz langsam rutschte Sebastian zu dem Australier heran und legte eine Hand an Marks Wange. "Hey, ich bins, Seb, der nervende Welpe" flüsterte Sebastian und hoffte das er Mark nun nicht verschreckte. "Es ist sonst keiner Hier, versprochen" meinte der Welpe.