Switzerland loving

Sebastian beobachtete fasziniert wie Mark sich zu dem Wasser kniete. Wie oft hatte er sich das vorgestellt. Mark hier an seiner Lieblingsstelle. Es war zum dahin knien und das tat er auch. Der Heppenheimer kniete sich zu Mark und lächelte ihn an. Er durfte ihn Schatz nennen. Eine Sonne ging in Sebastian auf. Es klang so schön.
Doch noch stimmte etwas nicht ganz. Als Mark sagte, das es geht und die Luft gut tat, war natürlich der jüngere Red Bull Racing Fahrer erleichtert. Er wollte es auf gar keinen Fall irgendwie schlimmer machen.
Langsam nahm Sebastian Marks Hand. "Schatz, aber noch ist irgendwas, was dich betrübt und zwar seit dem Telefonat das ich mit Jenson hatte. Was ist los?" fragte der Heppenheimer und sah Mark direkt an. Er hatte Angst das Mark zu sehr in ein Trauma fallen würde, das er niemanden mehr an sich ranlassen würde. Vorsichtig streichelte er Marks Handrücken mit seinem Daumen. Er liebte doch Mark und es war für ihn schmerzhaft zu sehen wie es Mark ging.

Mark ließ Seb seine Hand nehmen. Bei Stefano war es immer ein Zeichen des Besitzes. Er hielt nur Marks Hand auf Parties seiner Freunde - ebenfalls meistens Homosexuell - um zu zeigen, dass der attraktive Rennfahrer ihm gehörte. Auch manchmal in der Ferrari Garage, um ihnen zu ziegen, dass Mark dorthin gehörte, dass er ihm gehörte und natürlich um Felipe zu drohen. Und Mark hatte nichts dagegen tun können.
Bei Seb fühlte es sich anders an, so ganz anders. Fast so, wie damals bei Ann. Es war dieses flüchtige Zeichen der Zugehörigkeit, der Unterstützung, ein stummes 'Ich bin da. Halt dich an mir fest'.
"Es ist nichts, Seb. Nur... Das hier ist ungewohnt. Du bist freundlich zu mir und behandelst mich... anders und dann ist da Jenson. Gib mir ein wenig Zeit und das legt sich von selbst."

Sebastian ließ sich in das weiche Moos und Gras sinken und sah auf die Wasseroberfläche. Still hörte er das plätschern zu. "Du hast alle Zeit der Welt" meinte Sebastian und er meinte es ernst. Er wollte Mark in keine Richtung drängen, er wollte das Mark glücklich wurde. "Das mit Jenson wird wieder reine Freundschaft werden. Er hat gestern Lewis... nun.. ähm... gezeigt wie man auf McLaren Art ja..." irgendwie hat Sebastian den Mut verloren darüber zu reden. Was war mit ihm los? Er wurde gerade rot wie ein jungfräuliches Schulmädchen. Kaum zu glauben.
Sebastian, der nun so ein Schärmenden Moment hatte, beschloss vorerst lieber die Klappe zu halten, bevor noch mehr Gestammel raus kam und wollte lieber Marks Hand weiter halten. Es war so friedlich hier, das Sebastian auch gar kein Gespräch Anfangen wollte. Doch dann entwich doch Sebastian ein seufzen. Ewig konnten sie hier schlecht sitzen bleiben, aber was sollte Seb seinen Mark zeigen.

Mark nickte. Wenn Seb es nicht weiter erklären wollte, dann war es gut so. Er starrte weiter auf das ruhige, glasklare Wasser, dann rüber auf die Berge in der Ferne. Es war schön hier. Sicher konnte man hier gut Rad fahren und anderes machen. Und er würde wohl noch fast zwei Wochen hier bleiben, es sei denn Ann verlangte seine Anwesenheit. Doch er kannte sie, seit Jahren - offensichtlich, sie hatten immerhin einen 20-Jährigen Sohn - und wusste, dass sie ihm die Ruhe gönnen würde.
Mark sah dann auf ihre Hände. Was er zuvor in Gedanken so einfach mit Ann verbunden hatte, wurde nun ein recht offensichtlicher vergleich. Sie hielten Händchen... genau so hatte es mit Ann begonnen, wenn er ehrlich war. Ganz unschuldig und was war daraus geworden? Eine lange Beziehung, ein wundervoller Sohn und die beste Freundschaft, die er je hatte. Vielleicht war das der Beginn von etwas ähnlichem - Minus dem leiblichen Kind offensichtlich. Er grinste.
"Weißt du, dass das so mit Ann angefangen hat? Einfach nur spazieren gehen und Händchen halten." Wahrscheinlich verstand Seb, dass er damit etwas Gutes verband.
"Wie viele Partner hattest du eigentlich schon? Also... wirkliche?"

Sebastian sah seinen Mark mit großen Augen an. So hatte es also zwischen dem Australier und Ann angefangen. "Und was ist danach geschehen?" fragte der Heppenheimer leise. Egal was nach Ann und Mark halten Händchen gewesen war. Es muss wohl das richtige gewesen sein, sonst hätten sie wohl nie ein Sohn bekommen. Bei der nächsten Frage wurde Sebastian dann doch rot. "Ähm...Zwei. Da war ich in der Formel 3." gestand Sebastian. Es war lange her und Sebastian hatte seit dem her zwar ein paar One Night Stands, aber niemals was ernstes. Wie er schon einmal Mark erklärt hat, er hat seit er das erste mal einen Fuß in die Formel 1 gesetzt hat, nur noch für Mark geschwärmt. Und Jenson konnte er bei besten Willen nicht zu den Partner dazu zählen. Sie waren Freunde, die einfach wegen einem ganz dummen Zufall zu Freunden mit Extras wurden. "Hm, wenn du willst, dann können wir noch Fleisch kaufen gehen und heute Nachmittag Grillen" fragte Sebastian scheinheilig. Er wusste das Australier voll auf Barbecues abfuhren, und Mark hatte sich ja auch schon beim Grillen ablichten lassen.

Mark lachte. Neugierig war er wie immer. "Nicht viel. Wir sind ausgegangen, es folgten recht unschuldige Küsse. Wir sind weiter ausgegangen. Mein erstes Mal, ein paar Mal Sex und etwas später verkündet sie mir, dass sie von mir schwanger ist." Mark seufzte. Das war doch mit ein Grund, warum sie das nie an die Öffentlichkeit dringen lassen wollten und durften. "Technisch gesehen war das nun... weniger legal. Aber Mum und Dad sahen das immer halb so schlimm. Sie fanden es nun nicht so prickelnd, aber sie wussten, wie sie mich erzogen hatten und waren von Anfang an für mich da. Ann hat darauf verzichtet mich als Vater eintragen zu lassen bis ich nicht volljährig war und meine Eltern haben auf eine Anzeige verzichtet und wir waren glücklich." Mark schmunzelte. Als Teenager war es alles sehr anders gewesen.
"Die Beziehung hielt, bis ich mir darüber klar wurde, dass ich... nicht auf Frauen stehe. Ann hat das sehr gut aufgenommen, erstaunlich gut, um ehrlich zu sein." Er zupfte an ein paar Grashalmen und beförderte einen Stein ins Wasser. So viel hatte er nichtmal Stefano erzählt. "Sie hat angefangen wieder Männer zu treffen, ich war weiter Rennfahrer und hab dann auf Luke aufgepasst, wenn sie weg war. Und eben umgekehrt. Wir haben es nie eingesehen Luke vorzuspielen, dass wir noch ein Paar waren. Wir blieben Freunde und haben Luke gemeinsam großgezogen, aber er wusste von Anfang an, dass wir kein Paar mehr waren und es war okay für ihn. Immerhin hatte er weiterhin uns beide. Und wir leben ja noch immer zusammen." Sie waren zwar kein Paar mehr, aber eben noch immer eine Familie.
Dann erklärte Seb seine Beziehungen und Mark lachte. In der Formel 3. Da war er doch... 16 / 17. Früh angefangen hatte er, wirklich... Gut, Mark war mit dem Alter schon Vater eines Ein-Jährigen, aber dennoch. Und jetzt erst hatte er vielleicht wieder einen? Wow.
"Sebastian Vettel... Ich bin Australier. Erwartest du jetzt, dass ich 'Nein' sage?"

Sebastian hörte neugierig zu. Es war spannend zu hören wie Ann und Mark zusammen kamen. Nur als Mark dann erzählte das er sein Unschuld an sie verlor, besaß Sebastian den Anstand Rot zu werden. Aber alles in allem war das eine recht schöne Geschichte, trotz das die beiden nur noch Freunde waren. Als Mark dann auf das Grillen einging, lachte Sebastian. "Ähm, eigentlich hatte ich gedacht das du vielleicht noch mit der Aussage kommst, das ich dich schon gerade überanstrenge und wir das auf einen anderen Tag verschieben müssen." meinte Sebastian und kicherte etwas. Irgendwie fühlte er sich auf eine besondere Weise gut. Sanft streichelte er mit dem Daumen nochmal über Marks Handrücken und rappelte sich dann auf. Kurz beugte er sich zu Mark rüber und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange "Na dann, Schatz, lass uns zum Metzger gehen" meinte Sebastian grinsend. Er mochte es Mark als Schatz zu titulieren. Er war ja auch ein Schatz. Vielleicht gingen sie besser gleich zu der Schweizer Supermarktkette, weil ihm ein Picknick für Morgen vorschwebte.

Mark lachte. Himmel, seit wann war Grillen anstrengend? Am Grill stehen und ein Stück Fleisch wenden war doch nicht schwierig. Alles andere als das.
"Ach komm schon Seb. Wenn es zu anstrengend wird, kümmerst einfach du dich ums Barbie. Was is da schon dabei?" Das war dann einfach Teamarbeit und gut war. Überhaupt hatten sie an der Teamarbeit noch ein wenig zu schrauben. Er schmunzelte, als der Kleine ihm einen Kuss auf die Wange gab. Mark blickte ihn an. Er war noch sehr unschuldig, das merkte man, gerade an diesen Gesten.
"Genau. Einkaufen." Hoffentlich war es nicht zu weit entfernt oder zu anstrengend. Aber bis jetzt tat der Spaziergang richtig gut. Die Luft, er hatte es gebraucht.
"Alles klar, Schatz." Er folgte ihm langsam. Warum sollten sie hetzen? Es war doch alles in Ordnung. Schnell tippte er eine SMS an Ann, um ihr zu sagen, dass alles in Ordnung war.
"Weißt du, was wir heute Abend machen sollten? Eiscreme. Ich hab da ein richtig gutes Rezept aus dem Restaurant. Du wirst es mögen."

Sebastian grinste. "Aber wenn ich die mach, beschwer dich nicht." meinte der Heppenheimer, er war am Grill genauso gut wie sonst in der Küche. Ein Chaos auf zwei Beinen mit der Tendenz etwas anbrennen zu lassen. Aber mit Mark an seiner Seite würden die Steaks sicherlich gut werden.
Als Mark ihn Schatz nannte, wurde Sebastian dann doch etwas verlegen. Es war komisch für den Welpen, am laufenden Meter rot zu werden. Aber Mark schaffte es einfach immer wieder.
"Au ja Eiscreme klingt lecker" freute sich der blonde Red Bull Fahrer und ging mit Mark zurück zu seinem Haus. Er holte schnell einen Korb und eine Tasche, sowie den Autoschlüssel und den Geldbeutel mit den Schweizer Franken und zeigte Mark dann ganz stolz seinen Infinity. Der war ja auch Niegel nagel neu. "Na was sagst du?" fragte Sebastian und öffnete die Beifahrer Türe für Mark. "Ich fahre lieber mit dem Auto zum Einkaufen, ich kaufe meistens mehr ein als was ich brauche und das Zeug schleppen will ich nicht" gestand Sebastian.

Mark kam eigentlich gar nicht mehr aus dem Lächeln raus hier. und das war ungewohnt und gut zugleich. Er wollte so verbleiben, wenn es irgendwie ging... aber es ging nicht, das zeigte sich schon, als er den Infiniti sah. Ein FX. Aber kein gewöhnlicher: Sebastian Vettel Version. Was sollte er groß dazu sagen? Designtechnisch ein echt hübsches Stück und er persönlich mochte ja das Carbon vorne, das beim normalen Fx nicht so war. Sie beide hatten ja wegen dem Deal mit Infiniti regelmäßig diese Autos zur Verfügung stehen. Und sie hatten beide eines Zuhause. Aber Seb hatte eben seine eigene Version.
"Hey, du brauchst keine Erklärung abgeben. Ich nehme auch den Infiniti zum Einkaufen, Kleiner." Das Kleiner würde man ihm eine Weile nicht austreiben können. Warum auch? Es war ja Fakt, dass er kleiner und jünger war, als er.
"Willst du... das .... also zwischen uns aucch öffentlich werden lassen?" Mark war sich da recht unsicher. Viele im Paddock wussten, dass Mark schwul war, aber man ließ es nicht an die Öffentlichkeit dringen. Hier war zum ersten Mal die Frage: Würden sie sich vor der Kamera verstellen oder einfach normal bleiben und somit alle sehen lassen, dass sie ein Paar waren?

Sebastian grinste ungemein als Mark ihn Kleiner nannte. Es stimmte ja auch, er war nun mal kleiner und jünger als sein aller liebster Teamkollege.
Doch dann kam eine Frage die ihm das Grinsen vertrieb. Er seufzte. "Ich will mich an dir Orientieren. Mir ist es egal was die Presse dazu sagt. Du bist der den ich liebe und das sollen sie akzeptieren. Wenn du also möchtest das wir der Welt zeigen, das wir etwas haben was viele anderen nicht haben, dann ist es gut, dann zeigen wir es und freuen uns an den doofen Gesichtern der anderen, und wenn du es erst einmal noch geheim halten willst, wenn du auch vielleicht erst einmal nach allem Gras über die Sache wachsen lassen willst, dann ist das ok." sagte Sebastian. Er war sich natürlich darüber im Klaren was es alles bedeuten könnte, das sein eigenes Team vielleicht sich von ihm distanzierte, aber das nahm er gerne in Kauf.
Doch nun war er ehrlich gesagt neugierig auf Marks Antwort.

Mark seufzte. Sie waren mittlerweile losgefahren und er beobachtete die Landschaft. Er wünschte er hätte eine Antwort, doch er hatte keine. Er wusste nicht, was sie tun sollten, wusste nicht wie die Presse reagieren würde.
"Wenn wir darauf angesprochen werden, werde ich nicht lügen. Ich weiß nur noch ob... wir uns wie ein Paar verhalten sollten wenn wir im Paddock sind oder nicht... ich... ich kann die Konsequenzen nicht einschätzen, Seb, wirklich nicht." Vielleicht sollten sie mit Ann reden was das betraf. Sie kannte sich in Sachen PR bekanntlich aus. Immerhin war sie PR Managerin und damit eigentlich perfekt dafür.
"Vielleicht sollten wir uns erst mal beim Team rantasten... du weißt schon... in der Fabrik und so. Vor Monaco müssen wir da nochmal hin. Zumindest ich. Und vor allem Rede und Antwort stehen und... ich hoffe du kommst mit und unterstützt mich dabei auch." Außerdem wusste er, dass Seb die Fabrik mochte. Er mochte es zu sehen, wie ihre Babies bereit gemacht wurden.

"Lass uns doch mit jetzt anfangen, wenn wir beide alleine sind, können wir uns ja so benehmen wie es uns beliebt. Und wenn wir uns dran gewöhnt haben, dann können wir uns ja langsam an das Team und unsere Freunde heran tasten." meinte Sebastian. Klar die Konsequenzen konnte man nicht absehen, aber wenn man es nicht versucht, dann hat man doch schon verloren, oder?
"Klar komm ich mit zur Fabrik. Einer muss ja bisschen auf dich achten." meinte Sebastian. Er konnte doch nicht Mark alleine in die Höhle des Löwen lassen und zudem achtete er ja gerne auf Mark.
Sie hielten im Parkdeck des Supermarktes das für sein großes orangenes M bekannt ist. Sebastian stieg aus und wartete auf Mark. Wahrscheinlich würde der Australier hier gleich erschlagen werden. Deutsch war eine Sache, aber schwyzerdütsch war aber was ganz anderes. Zudem gab es hier eine riesen Auswahl. Hoffentlich war um die Uhrzeit noch nicht ganz soviel los, ansonsten würden sie nicht umhin kommen ein paar Autogramme zu schreiben. Zumindest Mark. An Sebastian hatten die Dorfbewohner sich schon gewöhnt.

"Unsere Freunde?" Da brauchte er sich nicht rantasten. Ann und die meisten Rennfahrerfreunde aus anderen Klassen, wussten von Marks sexueller Orientierung und würden das durchaus gutheißen. Und Hanna schien auch kein Problem zu haben. Aber an Christian konnte man doch gleich mal austesten, wie es aussah. Später. Und dann an der Fabrik.
"Danke, Kleiner." Er war ganz froh nicht alleine dahin zu müssen. Nicht, dass ser Angst vor dem Team hatte, aber er hatte Respekt vor ihnen und entsprechend hatte er auch sein gewisses Bisschen Angst ihnen alles beichten zu müssen. Er ahnte, dass sie ihm keinen Strick draus drehen wollen würden. Aber es war heute noch eine Herausforderung das zu beichten. Ob sie von Seb wussten?
Er folgte ihm nun in den Supermarkt, wo ihn keiner auch nur anzusehen schien. Nur kurz eben. Doch mark schienen sie mehr zu beachten. Ob es an seinen Wunden lag? Und dann kam ein junges Mädchen auf sie zu. Sie schien Sebastian zu kennen und ihn irgendwie zu erkennen. Sie sprach kein perfektes Englisch, aber wirklich gutes für ein Mädchen ihres Alters. sie war vielleicht 12 oder 13.
"Hi Sebastian. Geht gut? Was ist mit deinem Freund passiert. Können wir helfen?" Sie erinnerte ihn an ein paar Kids aus seiner Stadt Aston Clinton. Niedlich, wirklich.
"Nur blaue Flecken.", meinte Mark lächelnd. Sie nickte. Und schien nichtmal auf ein Autogramm aus zu sein. Und dann sagte sie ihm was auf... ja Mark hatte keine Ahnung was das für eine Sprache war.
"Du, Sebastian, Mama wollte eh fragen, ob du vorbei kommen willst. Wir haben ganz süße Welpen bekommen. Komm sie dir mal ansehen."

Sebastian lächelte. Jap, genau so hatte er sich das vorgestellt. Heimlich neugierige Blicke zu ihnen werfen, aber nur Lisa traute sich zu Fragen. "Hi Kleine. Ja hey, ganz ok." meinte Sebastian und sah zu Mark. Ja das halbe Dorf war per du mit dem zweifachen Weltmeister. Aber das war nicht unbedingt schlecht. Oftmals verwirren sie Paparazzis in dem sie die weiß Gott wohin schickten. Oder eben vorwarnten wenn irgendwo welche rum streunten.
"Welpen? Oh wie niedlich. Klar komm ich vorbei" meinte Sebastian sah aber die Augen des Mädchens. Langsam wurde ihr das doch bisschen viel Englisch. Immerhin war ja die drei wichtigsten Sprachen in der Schweiz, Schwyzerdütsch, Italienisch und Französisch. "Ich lüt di a wend wir chön vorbi chummen. Macht ihr au denn a Schokichuchi?" fragte Sebastian dann auf Schwyzerdütsch und das Mädchen nickte. Darüber würde sich Mark sicherlich freuen. Das Mädchen hopste davon und Sebastian ging nun endlich weiter zum Einkaufen. Bei der Fleischtheke blieb er stehen und sah auf die Auswahl. Der Metzger kam grinsend. Wieder wurde sich auf Schwyzerdütsch unterhalten und Sebastian bekam große Augen. "Ähm Mark, was brauchen wir eigentlich alles für ein Barbecue?" fragte Seb. Er hatte nur manchmal ein Stück Steak auf den Grill gehauen und meistens anbrennen lassen.

Was zum Teufel redeten die da? Das war auf keinen Fall deutsch. Mark seufzte. Gab es in der Schweiz etwa eine eigene Sprache? Krass. Aber das wollte er eigentlich in dem Moment alles auch nicht so genau wissen. Im Grunde war ihm das alles ein wenig viel aber sie hatten ja einen Zweck hier. Und so beantwortete er Sebs Frage geduldig.
"Steak, Würstchen, ein bisschen Gemüse, Gewürze. Kartoffeln, und so weiter. Was du magst." Das würde ein üppiges Mal werden, aber das war dann eben so. "Und Joghurt und Quark und etwas Öl und Tomaten, Knoblauch und so weiter." Für die Saucen. Wenn schon ein Barbecue, dann ein Richtiges. So half er Seb dann auch beim Aussuchen der Fleischstücke, die ein gutes Barbie ergeben würden. Auch den Rest packte er mit ein.
"Und zum Trinken noch Bier? Hier gibt es doch sicher noch etwas, wie deutsches Bier, oder?" Damit konnte man sich, wenn man frisch aus Australien kam, ordentlich die Birne zuknallen. Mark hatte das auf die harte Tour gelernt. Aber nun vertrug er ein wenig mehr des guten Biers und mochte es auch.
"Sebby Schatz. Du wirst es lieben.", versprach er.

Sebastian nickte und begann dann mit Mark alles einzukaufen. Dabei juckte es keinen hier besonders das zwei Formel 1 Profis gerade durch die Einkaufsregale schlenderten. "Wegen dem Bier müssen wir zum Getränke Markt, dieser hier führt keine Alkoholischen Getränke. Ist vom Kanton aus eine Geschichte" meinte Sebastian und freute sich schon bei seinem Lieblings Getränkehändler mal wieder Blicken zu lassen. Dann konnten sie auch noch gleich einen Australischen Wein mitnehmen, Sebastian wollte sowieso am nächsten Tag ein Picknick veranstalten. Für diese Aktion packte Sebastian noch ein paar Dinge in den Einkaufswagen. Er wollte Mark einfach verwöhnen, angefangen von einem schönen Frühstück bis hin zu einem wundervollen Picknick. Er wollte einfach nur das es Mark gut ging.
Als Mark ihn dann Schatz nannte, versuchte Sebastian nicht zu erröten. Es blieb beim Versuch. "Solange du da bist, werd ich alles lieben" murmelte Sebastian und bezahlte dann die Ware. Dann gings auf zum Getränkehändler wo er gleich zwei Flaschen Australischen Wein mitnahm und eine große Packung Schweizer Bier. Das Bier von hier stand dem deutschen Bier in nichts nach. Es war angenehm zu trinken und man konnte davon wunderbar besoffen werden. Zuhause angekommen bestand Sebastian darauf alles alleine ins Haus zu tragen. Mark sollte sich lieber hinsetzten und etwas ausruhen, er hatte immer noch die Wunden.

Mark seufzte. Warum musste der Kleine eigentlich so stur sein? Er hätte doch helfen können. Dass er nicht schwer tragen sollte, das war Mark klar, aber so ein wenig was hätte er Seb schon abnehmen können.
Nun gut, so gingen sie in die Küche und machten sich daran zu kochen. Mark begann mit dem Marinieren des Fleisches, als ihm ein Bedürfnis überkam. Die Fans machten sich unter Garantie Sorgen. Und was gäbe es Besseres für sie zu sehen, dass es Mark gut ging, indem sie sahen, dass Seb sich hier gut um ihn kümmerte. Also nahm er sein IPhone, achtete darauf, dass Seb im Bild war, wie er durch die Einkäufe ging und machte ein Photo, dass er in einem Tweet hochlud: "Barbie with Seb. No better way to spend the evening, when you feel like you've been beaten... wait I have been beaten. Feeling better btw." Nur ein wenig, aber das war ja egal. Seb machte hier schon einiges Aus.
Mark gab ihm dann Messer und Gemüse.
"Knoblauch in kleine Würfelchen, Tomaten auch klein, aber muss nicht perfekt. Der Rest, außer die Kartoffeln, in Scheiben. Wobei... Paprika auch in Würfeln." Er schmunzelte und griff sich den Rest, um Soßen zu machen.
"Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass wir die Soßen selber machen. Knoblauchsauce, Salsa, Ketchup. Mayo könnten wir auch machen. Und Kräuterbutter auch."

Sebastian sah auf das Brettchen und das Messer, samt Gemüse. Er schluckte. Na das kann was werden. Doch bevor er das Gemüse schnitt holte er zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank, öffnete beide und gab Mark eins davon. "Na dann, darauf das dass Barbecue gut wird" meinte der Heppenheimer. Er glaubte fest daran das mit Mark das Barbie gut werden würde. Und schon begann Sebastian mit dem Schneiden von Knoblauch und Tomate. Er hoffte das er das so gut so schnitt, er war nicht besonderst gut im Thema Kochen. "Nein gar kein Problem, solange du sagst was ich machen soll. Ich bin nicht wirklich gut beim Kochen." meinte Sebastian und lächelte Mark an. Der Australier schien um so besser darin zu sein.
Und dann plötzlich ein Schmerz. "Argh verdammt" meinte Sebastian und sah sich seinen Schnitt in seinen Zeigefinger. Wie er das hinbekommen hatte, keine Ahnung, aber es war typisch für ihn. Das schlimme daran war, das er leicht dann zu einem Kleinkind wurde. Einen Flunch zog und große tränengefüllte Augen bekam. "Aua" kam es leise von ihm und sah wie aus dem Schnitt ein Blutstropfen heraus quoll.

"Keine Sorge. Da kannst du nichts falsch machen.", meinte Mark. Es war nur ein Barbecue unter Freunden, kein Drei-Sterne- Dinner. Also. Was sollte es? Mark würzte in der Zwischenzeit den Joguhurt Dip, in den dann das Knoblauch kommen sollte, als der Welpe sich in den Finger schnitt. Mark sah es für einen Moment an, dann stand er auf, als Seb, wie bei einer Nadel, zum Kleinkind mutierte. Mark nahm seine Hand und strich über den Finger, um das Blut etwas wegzuwischen. Dann führte er Seb zum Waschbecken. Dort ließ er Wasser über seinen Finger laufen. Es war nur ein kleiner Schnitt. Ein Pflaster würde vollkommen ausreichen.
"Kleiner Tollpatsch.", lachte Mark, als er das Blut mit lauwarmem Wasser von seinen Fingern wischte. Dann ging er, um ein Pflaster zu holen, doch zuvor küsste er die Stelle. Mit angebrachtem Pflaster, sah er Seb an.
"Besser?" In dem Moment klingelte sein Handy. Er sah drauf: Tweet von Jensnon.
'Why am I not invited? @AussieGrit', fragte er.
'Bulls only @JensonButton', antwortete Mark sofort. Er sah Seb an und seufzte.
"Mal im Ernst, Seb. Du machst es verdammt schwer dir zu widerstehen."

"Ich bring Wasser zum Anbrennen" witzelte Sebastian und lächelte Mark an. Die Stimmung war so herrlich, das Sebastian sich wünschte das der Moment niemals vorbei ginge. Doch leider zu früh gewünscht. Sebastian bekam weiche Knie als Mark sich so um ihn kümmerte. Er war so sanft zu ihm, und dann erst seine Lippen auf dem Finger. Himmlisch. Doch dann sah er noch mit größeren Augen an. Er trat näher zu Mark hin. "Aber ich hab doch noch gar nicht angefangen dich zu verführen" raunte Sebastian leise zu dem Australier. Irgendwie hatte der Welpe das Gefühl das die Luft um sie herum zu knistern schien. Oh Gott wo war er nun rein geraten. Aber Sebastian zeigte nicht das er plötzlich merkte wo hinein geraten war, sondern sah weiter in Marks wundervollen Augen. Plötzlich, er wusste gar nicht woher er die Intension hatte, küsste er Mark, zuerst zaghaft weil er nicht wusste wie fest der Kuss sein durfte, wegen der aufgeplatzten Lippe.

Mark erwiderte den Kuss von Sebastian, bis er bemerkte, wie er ihn vertiefen wollte, vorsichtig und zaghaft, offensichtlich um ihn nicht weiter zu verletzen. Und dennoch löste sich Mark von Sebastian. Er wusste nicht was hier los war, aber er wusste, dass er das nicht aushielt. Er löste sich von Seb und sah ihn an. Hier ließ er sich auf ihn ein, konnte aber nicht mehr zulassen. Er vertraute Seb, doch Stefano... das alles war noch zu frisch, zu nahe.
"Sebby... Sebby..." Er zog ihn an sich. Dieses Unschuldige zwischen ihnen, er hatte es gemocht. Also hielt er ihn erstmal im Arm und sagte kurz nichts.
"Nichts überstürzten, Kleiner. Wir haben doch alle Zeit der Welt. Wirklich. Alle Zeit der Welt, Schatz." Und zwar wirklich. Sie mussten sich doch nicht hetzen und dabei vielleicht irgendwas kapputt machen.
"Lass und... langsam machen, nichts überstürtzen." Er gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. "Eins nach dem anderen" Und doch steckte darin eine Bitte: Gib mir Zeit, Zeit zu heilen, Zeit bei dir anzukommen.

Sebastian schlang ganz zaghaft seine Arme um ihn. Er wollte auf keinen Fall Mark bedrängen, aber wie er ihn Sebby nannte, hatte er das Gefühl genau das getan zu haben und dafür schämte er sich. Er hätte seine Hormone wohl besser unter Kontrolle halten sollen. "Ich.. ähm..." begann Sebastian zu stammeln und löste sich von Mark, der gerade ihm einen Kuss auf die Wange verpasst hatte. Der Heppenheimer lief knall rot an und wandte sich dann zu seinem Brettchen um. "Ich... ich wollte dich eigentlich nicht küssen..." Sebastian wurde noch roter. "Nein, doch natürlich will ich dich küssen, aber halt er wenn du... dich erholt hast..."stammelte Sebastian und nahm nun ein sattes Feuerwehrrot an. "Ich halt besser die Klappe und schneide die Paprika" murmelte Sebastian und schnitt vorsichtig das Gemüse. Gott das war nun mehr als nur peinlich. Erst küsste er Mark und konnte dann nicht seinen Mann dazu stehen, das würde sicherlich kein gutes Licht auf ihn werfen.
Kaum war das Gemüse fertig geschnippselt sah Sebastian auf. Seine Wangen waren noch immer gerötet, aber nicht mehr so schlimm wie am Anfang. "Ich werf mal draußen den Grill an, wenn was ist, ruf einfach" meinte der Heppenheimer und verschwand nach draußen, wo er den Holzkohlegrill befüllte und hoffte dann das dass Feuer schnell anging. Und so stand er da in einer ziemlich gebückten Haltung und sah zu wie sich die Glut entfachte, so ganz gemächlich.

Er war schon irgendwo sehr süß, wie er sich gerade benahm. Aber lange wollte Mark nicht darüber nachdenken was war oder sein könnte. Sie würden es versuchen. Sie waren ein Paar, wenn auch noch am Anfang einer Beziehung. Alles würde sich von nun an sehr natürlich entwickeln, vermutete er zumindest. Seb gönnte ihnen die Zeit sich wirklich kennen zu lernen. Bisher kannten sie sich ja dann doch nur von Rennwochenenden, in denen sie im gleichen Hotel waren oder Tür an Tür im Motorhome, wie beim nächsten Rennen in Monaco.
Mark folgte ihm also mit allem nach draußen. Es wurde langsam kühler. Wie herrlich. Es war schön hier, zweifelsfrei. Mark schloss die Augen und genoss für einen Moment die Brise, dann sah er Sebastian zu. Dass er einen netten Hintern hatte, hatte er schon auf die harte Tour feststellen müssen, leider. Immerhin musste er als Nummer zwei schon öfter hinter ihm herlaufen.
Langsam brachte er das Fleisch und das Obst und küsste den Kleinen kurz.
"Ich glaube wir haben hier... akut zu viel. Magst du Heikki nicht noch einalden?"

Sebastian wurde, mal wieder, rot als Mark ihn so küsste. Beinahe hätte der Heppenheimer wohlig auf geseufzt. Die Lippen des Australiers waren die Pure Sünde. "Hm.. du hast Recht. Ich frag ihn mal ob er überhaupt wach ist." meinte Sebastian.
Er zückte sein Handy und wählte seinen Physiotherapeuten und Trainer an. Es tutete einmal, es tutete zweimal und ein verschlafener Finne ging ran. "Seeeb, weißt du wie viel Uhr wir haben?" fragte dieser. "Irgendwann am Nachmittag. So wie du klingst hast du wohl noch nicht dein Twitter durchstöbert" fragte Sebastian und grinste Mark an. Ja wie er sich das gedacht hatte, sein Trainer lag noch im Bett. "Also was hälst du davon wenn du dich nun Anziehst und wach wirst und vorbei kommst. Mark und ich machen Barbecue" meinte Sebastian. "Geb mir 15 Minuten" meinte Heikki und legte auf. "Er kommt." meinte Sebastian grinsend und grinste noch dreckiger. Heikki hatte schon immer was gegen diese Freundschaft mit Extra Geschichte mit Jenson. Er fand entweder Beziehung oder gar nicht. Bei ihm konnte man doch schon mal testen wie die Menschen in ihrer Umgebung reagieren würden.